Spencer hatte sich auf den Weg zu Toby gemacht. Er hatte Zettel in der Schule aufgehängt das er in Französisch Nachhilfe benötigte. Doch die Brünette hatte sich aus einen ganz anderen Grund auf den Weg zu ihm gemacht. Ganz wohl war ihr bei der Sache nicht, doch sie hatte ihren Mut zusammen genommen. Vor wenigen Stunden, oder Tage, so genau wusste sie das nicht mehr war für sie Toby eindeutig der Täter und sie hatte ihn verurteilt. Doch jetzt sah sie ihn als Opfer und vielleicht konnte er ihr weiter helfen. Vielleicht wusste er etwas was sie nicht wusste. Sie hoffte auch das Jenna nicht im Haus war, mit dieser wollte sie ganz sicher nicht konfrontiert werden.
Spence stand nun vor dem Haus und starrte es eine Weile an. Ihr Herz schlug etwas schneller als sonst und ihr Puls ebenfalls. Sie hatte ein schlechtes Gewissen Toby gegenüber und wusste auch nicht wie sie anfangen sollte. Noch einmal atmete sie tief durch und ging über die Straße. Die Brünette hatte auch keine Ahnung wie er auf sie reagieren würde, aber dies schob sie mal ganz nach hinten in ihrem Kopf.
Nun stand sie vor der Tür und klopfte. Hoffte das Toby ihr öffnen würde und nicht Jenna. Die tür öffnete sich einen Spalt und sie sah in die schönen blauen Augen von ihm. Kurz hatte sich ihre Stimme verabschiedet, aber Spence bekam sich schnell wieder ein. „Hey, ich bin hier wegen der Nachhilfe.“ Meinte sie zuerst, ob sie mehr sagen sollte wusste sie nicht, denn seine Stiefschwester könnte zu hören. Bevor sie weiter sprechen konnte war die Tür schon wieder zu, aber ein klickendes Geräusch war zu hören, wie als würde er die Tür entriegeln.
Seine Stimmung war in den letzten Tagen nicht die beste gewesen. Denn man hatte ihn für den Mörder von Alison gehalten und er hatte eine Fußfessel tragen müssen. In der Schule wurde er von dem Meisten, bis auf von Em, ignoriert. Und die restlichen Freundinnen der ehemaligen Bienenkönigin sahen ihn mit feindlichen Blicken an. Um so verwunderter war er, als es an der Tür klingelte und er Spencer erkannte die vor der Tür stand, mit einem Buch in der Hand. Was wollte sie denn nun hier. Sicher wollte sie ihn nur ausspionieren oder ihm noch mehr Vorwürfe machen. Warum wusste er nicht, aber Toby ging zu der Tür und öffnete sie und trat auf die Veranda. "hey" sagte er kurz angebunden. Er wusste Jenna war im Haus, und auch wenn sie blind war, wollte Toby nicht unbedingt, dass seine Stiefschwester mitbekam, das Spencer hier war. Er schloss die Tür leise hinter sich und sah Spencer fragend an.
Sie hatte richtig gelegen, Toby hatte die Tür entriegelt und trat zu ihr heraus. Spender war schon klar dass er misstrauisch ihr gegenüber sein würde, dass er sich wunderte das sie hier war. Die Brünette wusste nicht so recht wo sie anfangen sollte. Er sah sie fragend an und sie biss sich kurz auf die Unterlippe. Ihr Blick wanderte zu dem Fenster, es konnte ja sein das Jenna die beiden belauschen würde oder sowas. Die anderen Sinne von blinden war ja enorm. „Die Nachhilfe…“ Widerholte sie und trat ein paar Schritte zurück.
Spence setzte sich auf die Treppe und wartete bis Toby neben ihr Platz nehmen würde. Natürlich fiel ihr auf wie gut er aussah, aber darüber machte sie sich keine weiteren Gedanken. Die Brünette hielt ihm das Buch hin. „Hab ich dir mit gebracht, das wird dir beim Lernen helfen.“ Gott sie war doch aus einem ganz anderen Grund hier. Erneut glitt ihr Blick zu dem Fenster und dann sah sie Toby wieder an. „Es tut mir leid dass ich dich verurteilt habe.“ Kam es dann und sie meinte es auch so. Spencer hatte sich geirrt, aber nur weil alles gegen ihn gesprochen hatte.
„Ich denke dich hat jemand rein gelegt.“ Fügte sie etwas leiser hinzu. Sie wollte nicht das es irgendjemand mit bekam und schon gar nicht Jenna. Spence durfte aber auch nicht zu viel sagen, wollte sie doch niemanden mehr mit rein ziehen. Es reichte schon dass sie und ihre Freundinnen in der Schusslinie standen. „Vielleicht kannst du mir helfen Antworten zu finden.“ Spencer fragte sich was Alison gegen ihn in der Hand gehabt hatte.
Noch immer ruhte sein Blick fragend auf Spencer. Das ganze war doch etwas komisch für ihn. Er sah sie fragend an und wusste nicht so recht was er machen sollte. Als sie sich setzte, sah er sich nochmal um. Jenna hatte sicher das Klingeln gehört und er konnte darauf wetten, dass es nicht sehr lange dauern würde, bis sie am Fenster stehen würde, auch wenn sie nicht sehen könnte mit wem er sich unterhielt, würde sie es doch hören können. Er setzte sich zu ihr und nahm das Buch entgegen. "Französisch?" fragte er schmunzelnd. "Du willst mir helfen?" da war doch sicher mehr dahinter, als die Nachhilfe. Er traute Spence nicht wirklich über den Weg und sicher wollte sie etwas von ihm. Sicher ging es um seine Stiefschwester. Er sah sich das Buch genauer an "L'attrape-cœurs?" er schaffte es schon nicht den Titel zu übersetzen.
Noch mit dem Buch beschäftigt sah er sie plötzlich von der Seite an "Aha und wie kommt es zu deinem Sinneswandel?" wollte er dann wissen. Eine kurze Erklärung lieferte ihm Spencer schon selbst aber er ließ sie mal weiter sprechen und dann kam das, was sich Toby schon gedacht hatte "Und warum sollte ich dir helfen?" er sah sie noch immer an und würde mal in Ruhe abwarten was sie genau wissen wollte oder wie seine Hilfe aussehen sollte.
Natürlich war Toby darüber verwundert das ausgerechnet Spencer hier auftauchen würde wegen seiner Nachhilfe. Sie war es doch immer gewesen die ihn verurteilt hatte und das tat der Brünetten auch wirklich leid. „Ja.“ Sie wollte nicht nur antworten, sie würde ihm auch wirklich in Französisch helfen. Sie hatte in diesem Fach eine eins, also warum nicht. „L'attrape-cœurs.“ Sprach sie die Worte noch einmal richtig, weil sie gemerkt hatte das Toby es nicht wirklich konnte. „Fänger im Roggen.“ Übersetzte sie es und lächelte leicht.
Natürlich wollte er auch wissen wie es zu ihrem Sinneswandel kam und sie blickte kurz auf die Straße. Dann wieder zu ihm. „Ich denke jemand wollte dir das ganze anhängen und auch…“ Sie unterbrach sich selbst um die richtigen Worte zu finden. Sie durfte ihm nicht zu viel sagen. „Ich denke dass man mir auch etwas anhängen will.“ Spence wusste nicht wie sie es anders ausdrücken sollte. Einen Augenblick sah sie Toby einfach nur an, erst dann sprach die Brünette weiter. „Vielleicht weißt du etwas was ich nicht weiß, vielleicht kannst du mir weiter helfen.“ Wie Automatisch ging ihr Blick zum Fenster und die Gardine hatte sich bewegt. Jenna? Lauschte sie? Hatte sie mit bekommen das Spencer hier war und hatte sie auch verstanden was gesprochen wurde?
Spence hatte nicht nur ein Französisch ein A sondern überall. Toby kannte kaum einen Schüler oder ein Schülerin die besser als Spencer war, was wohl sicher in der Familie lag. nahm er an. Er musste lachen, als sie ihn schon verbesserte und ihm gleich eine Übersetzung lieferte, aber vielleicht würde er so wirklich Französisch lernen, denn immerhin musste er ja von seinem F runter und mit der Hilfe von Spence könnte er es sicher schaffen.
In Ruhe ließ er Spencer weiter sprechen und sich erklären. Nickte nur zu ihren Worten. Auch er hatte mitbekommen, dass Spencer wohl immer enger in den Kreis der Verdächtigen rutschte. Er sah sie an und nickte. Doch als er etwas sagen wollte, sah er das Gesicht von Jenna am Fenster. Es würde keine 3Sekunden mehr dauern und sie würde in der Tür stehen. "Später nicht hier. Ich ruf dich an" dann schlug er das Buch auf und fing an zu lesen.
Spencer erinnerte sich an jene Nacht, es tat ihr leid was Jenna geschehen war. Auf der anderen Seite machte es ihr Angst, Angst dass es jemand heraus bekommen könnte, Angst dass es Jenna war die sich an den Mädchen rächen wollte und die Blinde war ihr definitiv unheimlich. Spence war sich nicht sicher ob Toby´s Stiefschwester nicht hinter all dem steckte, es war doch nur verständlich das sie auf Rache aus war. Spence würde sich auch rächen wollen.
Toby schreckte zusammen und wechselte sofort das Thema, anscheinend hatte er genau dasselbe Gedacht wie die Brünette. Jenna lauschte und würde womöglich nun an der Türe stehen. Er meinte dass die beiden später reden würden und dass er sie an rufen würde. Spencer nickte, etwas anderes blieb ihr auch nicht übrig. Toby schlug das Buch auf und begann zu lesen, Spencer war sich nun nicht mehr sicher ob sie nun hier bleiben sollte oder ob sie besser gehen sollte. Es war ja klar dass er nun nicht mehr reden wollte, aus diesem Grund war sie aber hier. Die Brünette überlegte kurz. „Meine Eltern sind auf Geschäftsreiße, komm dann einfach vorbei zum lernen.“ Bot sie Toby mit einem viel sagenden Blick an.
Dann stand sie auf und lächelte ihn sogar etwas an. „Bis später.“ Spencer nahm ihre Tasche und machte sich auf den Weg nach Hause. So wie es aussah wollte Toby wirklich helfen und im Gegenzug würde sie ihm bei französisch helfen. Sie war einfach besessen darauf heraus zu finden wer A war und wer der Mörder von Ali.
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